Vorzeitige Kündigung

Einer der Vorteile beim Festgeld ist der garantierte Zinssatz über die gesamte Laufzeit. Im Gegenzug wird der Anlagebetrag für eine vertraglich vereinbarte Laufzeit fest angelegt. Eine vorzeitige Kündigung ist dabei nicht vorgesehen. Kommen Sie dennoch in die missliche Lage vorzeitig über den angelegten Betrag verfügen zu müssen, dann sind Sie auf das Entgegenkommen der Bank angewiesen. In jedem Fall müssen Sie bei einer vorzeitigen Kündigung mit finanziellen Einbußen rechnen.

Festgeld keine flexible Geldanlage

Im Gegensatz zum Tagesgeld ist es beim Festgeld nicht vorgesehen, flexibel über die Anlage zu verfügen. Der Vorteil liegt dabei in dem höheren Zinssatz, den Sie beim Festgeld erhalten. Die Banken gewähren diesen, da Sie über den gesamten Anlagezeitraum mit dem Anlagebetrag kalkulieren. Dabei gilt die Grundlage des sogenannten Vertrauensprinzips. Als Anleger können Sie darauf vertrauen, dass Sie von der Bank zum Ende der Laufzeit den angelegten Betrag inklusive der vereinbarten Zinsen ausgezahlt bekommen. Im Gegenzug vertraut die Bank darauf, dass ihr der Betrag die ganze Zeit über zur Verfügung steht. Kündigen Sie nun die Anlage vorzeitig, so bedeutet dies für die Bank einen finanziellen Verlust, da sie nicht mehr über den Betrag verfügen kann. Deshalb kann eine vorzeitige Kündigung wenn überhaupt nur mit finanziellen Nachteilen für den Anleger durchgeführt werden.

Folgen einer vorzeitigen Kündigung

Wie sich eine vorzeitige Kündigung auswirkt, hängt im Wesentlichen von der jeweiligen Bank ab. Sie können die betreffenden Regelungen hierzu in den jeweiligen Vertragsbedingungen der Bank nachlesen. In den meisten Fällen müssen Sie jedoch auf Zinsen für die bereits vergangene Laufzeit verzichten. Für den Fall, dass die Bank bereits Zinsen gutgeschrieben hat, so werden diese mit einer Auszahlung des Anlagebetrages verrechnet. Dazu kann die Bank noch zusätzlich Storno- oder Verwaltungsgebühren berechnen. In diesem Falle erhalten Sie einen geringeren Betrag ausgezahlt, als Sie ursprünglich angelegt haben. Es kommt also zu einem echten finanziellen Verlust. Sie sollten eine vorzeitige Kündigung also nur im absoluten Notfall in Betracht ziehen. Bei einigen Anbietern erhalten Sie jedoch zumindest den angelegten Betrag wieder in voller Höhe zurück.

Geld verteilt anlegen

Um sicherzugehen, dass Ihnen im Falle eines unvorhergesehenen Engpasses Kapital zur Verfügung steht, empfiehlt es sich, nicht den gesamten zur Verfügung stehenden Betrag als Festgeld anzulegen. Stattdessen sollten Sie einen Teil des Geldes auf einem Tagesgeldkonto parken. Dieses steht Ihnen dann täglich zur Verfügung. Sie erhalten auch bei einem Tagesgeldkonto durchaus attraktive Zinsen, welche zumindest die jährlichen Preissteigerungen ausgleichen. Führen Sie am besten vorab einen Tagesgeldvergleich durch, um einen attraktiven Anbieter zu finden.

Kombination aus Tages- und Festgeld

Verschiedentlich bieten die Banken mittlerweile auch eine Kombination aus Tages- und Festgeld an. Dabei haben Sie den Vorteil, dass Sie für den gesamten Betrag einen einheitlichen Zinssatz erhalten. Dennoch können Sie über einen Teil des angelegten Geldes täglich verfügen. Wie hoch dieser Anteil ist, hängt von dem jeweiligen Angebot ab. Sie sollten diese vorab genau miteinander vergleichen. Generell gilt, dass je höher der fest angelegte Teilbetrag ist, desto attraktiver fällt auch der angebotene Zinssatz aus. Zumeist liegt der Betrag über den Sie flexibel verfügen können zwischen 20 und 50 Prozent des gesamten angelegten Betrags.